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#wirlebenartenvielfalt

Was wir gemeinsam mit dir fordern

Mit der zukünftigen GAP muss dem Artensterben Einhalt geboten und die Zukunft der europäischen Landwirtschaft gesichert werden. Nur so können wir endlich den Weg für eine Landwirtschaft ebnen, die auf den drei Säulen gesellschaftlicher Akzeptanz, Ökologie und Ökonomie basiert.

In diesen notwendigen Umbau müssen wir JETZT einsteigen und nicht erst mit der nächsten GAP Reform 2027. Dafür müssen die Beschlüsse des EU-Parlaments und des -Rats im Rahmen des Trilogs massiv nachgebessert werden und dafür brauchen wir deine Unterstützung!

Gemeinsam mit dir fordern Naturland und der Landesbund für Vogelschutz von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, sich für folgendes einzusetzen:

1. Systemwechsel für Natur und Landwirtschaft

Wir fordern eine Abkehr von pauschalen Flächenzahlungen der GAP, die massiv zur Schädigung der Natur beitragen. Wir fordern ein System, das Anreize für eine naturverträgliche Landwirtschaft setzt. Natur und Landwirtschaft sind kein Gegensatz – im Gegenteil. Deswegen setzen wir uns gemeinsam mit dir für einen schrittweisen Umbau der GAP ein. GAP Gelder sind Steuergelder – du als europäische:r Steuerzahler:in hast den Anspruch, dass dein Geld effektiv für deine Umwelt und eine enkeltaugliche Landwirtschaft eingesetzt wird.  
 
Die Klimakatastrophe und die Umweltzerstörung sind existentielle Bedrohungen für unseren Planeten. Deshalb hat die EU-Kommission für Europa eine grüne Wachstumsstrategie entwickelt. Die Strategie umfasst auch die Bereiche Landwirtschaft und Biodiversität. So sollen bis 2030 30 % der Land- und Meeresgebiete Europas Schutzgebiete werden. Gleichzeitig soll die Ökolandwirtschaft bis 2030 auf 25 % ausgedehnt werden, der Einsatz von Pestiziden um 50 % reduziert werden und der Verlust der Bestäubungsinsekten umgekehrt werden. Mindestens 40 % der GAP Mittel sollen für den Kampf gegen die Klimakatastrophe eingesetzt werden. Um den Green Deal umzusetzen und um aus Europa einen nachhaltigen Kontinent zu machen, ist es essenziell die GAP zum zentralen Instrument zu machen. Doch weder die Vorschläge des EU-Parlaments noch die des Rats der EU-Agrarminister:innen zu GAP nehmen Bezug auf die wegweisende Strategie der EU-Kommission. Naturland und der LBV sind sich einig, dass so die Ziele des Green Deals nicht erreicht werden können. Die Mitgliedsstaaten müssen hier massiv nachbessern. Falls dies nicht geschieht benötigen wir einen kompletten Neustart der GAP Verhandlungen. 

2. Mehr Geld für die Natur

Schrittweiser Ausbau freiwilliger Umweltmaßnahmen: Gemeinsam fordern wir, dass Mitgliedsstaaten, die mehr für die Umwelt tun möchten, den Anteil der Umweltmaßnahmen (Öko-Regelungen der 1. Säule und Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule) kontinuierlich ausweiten können und ihren geplanten Ausbaupfad in ihren Strategieplänen festhalten. So haben die Bäuerinnen und Bauern eine langfristige Planungssicherheit. Dazu müssen die Prämien an die Umweltansprüche der Mitgliedstaaten flexibel angepasst werden können und die Fördermittel dürfen nicht von Anfang an für ökologisch unqualifizierte Direktzahlungen blockiert sein. Dafür ist eine maximale Flexibilität innerhalb und zwischen den Säulen notwendig. Voraussetzung für eine Umschichtung der Mittel muss dabei IMMER eine Erhöhung der Umweltleistung sein.  

Ausweitung des Ökolandbaus: Der Ökolandbau erbringt nachweislich positive Leistungen für Natur und Gesellschaft. Darüber hinaus zahlt er auf sämtliche Ziele der GAP ein. Mit dem Green Deal hat sich die EU das Ziel gesetzt, den Ökolandbau bis 2030 auf 25% der EU-Agrarfläche auszudehnen. Deutschland hat 2017 beschlossen, den Öko-Landbau bis 2030 auf 20% auszudehnen. Bisher haben weder die EU-Kommission noch die Bundesregierung dargelegt, wie sie diese Ziele mit der GAP unterstützen möchten. Damit der Ökolandbau auch in Zukunft weiterhin wachsen kann, muss er durch beide Säulen unterstützt werden. Die Öko-Förderung muss dabei mit den Öko-Regelungen der 1. Säule voll kombinierbar sein.  

 

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